Die Besten 2017
Am 29. Januar 2018 verliehen der Handelsverband Nordrhein-Westfalen, der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Nordrhein e.V. (DEHOGA Nordrhein) und die Kreishandwerkerschaft Köln den Preis „Die Besten 2017“ auf dem jährlich stattfindenden Mittelstandsempfang. Der Einladung in den Festsaal der Kölner Wolkenburg folgten rund 100 geladene Gäste, darunter prominente Vertreter der Kölner Politik, Verwaltung und Gesellschaft wie der Kölner Bürgermeister Hans-Werner Bartsch (CDU), der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Köln Ulf Reichardt sowie der Kölner Oberbürgermeister a.D. Fritz Schramma. Nach der Begrüßungsrede von Timo von Lepel, Geschäftsführer der NetCologne führte Claudia Barbonus charmant durch den Abend.
In ihren Reden waren sich Lothar Jentzsch, Vorsitzender DEHOGA Nordrhein, Nicolai Lucks, Kreishandwerksmeister Kreishandwerkerschaft Köln sowie Gerd-Kurt Schwieren, Vorsitzender Handelsverband Nordrhein-Westfalen Aachen-Düren-Köln e.V. einig, dass mit der Initiative „Die Besten“ das Bewusstsein der Kölner Bürgerinnen und Bürger um die Bedeutung des Mittelstandes in ihrer Stadt gestärkt wird. „Mit dem Mittelstandsempfang unterstreichen die drei Verbände der mittelständischen Wirtschaft ihre gute Zusammenarbeit untereinander sowie ihre Verbundenheit zu Köln“, so Lothar Jentzsch, DEHOGA-Vorsitzender. Gerd-Kurt Schwieren, Vorsitzender des Handelsverbands, lobt die diesjährigen Preisträger: „Auch dieses Mal wurden spannende Kölner Unternehmer ausgewählt, die sich in ihren Bereichen sehr erfolgreich mit Nischenprodukten auf dem Markt behaupten.“ Kreishandwerksmeister Nicolai Lucks legt Wert auf die Bedeutung und Vielfalt der lokalen mittelständischen Wirtschaft: „Die drei mittelständischen Verbände repräsentieren ca. 20.000 Betriebe in der Stadt Köln mit ca. 120.000 Beschäftigten und ca. 10.000 Auszubildenden. Ohne Handwerk, Gastronomie und Handel läuft nichts“.
Bereits seit 2012 loben die Verbände den Preis „Bester Händler“, „Bester Gastronom“ und „Bester Handwerker“ in Köln aus. Vom 1. November bis Ende Dezember 2017 hatte jeder Kölner die Möglichkeit, den seiner Meinung nach „Besten 2017“ unter www.diebesten.koeln zu wählen. Die Jury zur Wahl „Handwerker des Jahres 2017“ bildete der Vorstand der Kreishandwerkerschaft Köln. Vertreter aus verschiedenen Tätigkeitsbereichen und Institutionen der Stadt Köln bildeten die Jury für die Wahl zur Auszeichnung „Händler des Jahres 2017“. Die Jury für den DEHOGA zum „Gastronom des Jahres 2017“ bildete der Kölner DEHOGA Vorstand. Die jeweilige Jury hat aus den ca. 1.000 Einsendungen diejenigen drei Betriebe ausgewählt, die von der Kölner Bevölkerung die meisten Stimmen erhalten haben. Alle Unternehmen wurden ebenso aufgrund Ihrer Qualität und ihre Dienstleistungen gewählt.
Die Gewinner des Preises „Gastronom des Jahres 2017“ in Köln sind:
Gaststätte „Em Hähnche“,
Christophstraße 7a, 50670 Köln
Unter der Leitung von Elke und Manfred Zender wurde die Gaststätte aus den 60iger Jahren mit am 1. Dezember 2000 übernommen. Seitdem wird das Lokal mit der Zielsetzung geführt, ein frisches Kölsch aus dem „Pittermännchen“, kölsches Wort für ein Zehnliterfässchen, mit rheinischer Küche, wie etwa rheinischem Sauerbraten, saure Nierchen, Rinderroulade oder kölsche Tapas zu verknüpfen. Mit der Zeit wurde es zum Treffpunkt von Jung und Alt, Geschäftsleuten aus dem benachbarten Bankenviertel und den Bewohnern aus dem Veedel. Auch Touristen finden mehr und mehr gerne den Weg zu den Zenders. In der jetzt begonnenen fünften Jahreszeit, dem Kölner Karneval, finden Besuche des Kölner Dreigestirns und vieler Karnevalsgesellschaften statt. Am ersten Sonntag im August macht der Betrieb seit 17 Jahren eine Schiffstour unter dem Motto „d‘r Rhing eropp d‘r Rhing eraff“ mit den Gästen. Am ersten Samstag im September findet seit mittlerweile 16 Jahren eine Benefiz-Veranstaltung in Form eines Oktoberfests vor der Basilika St. Gereon statt. Hierdurch konnten in den letzten Jahren bereits über 100.000 Euro an soziale Einrichtungen in Köln gespendet werden. Das Haus legt die Messlatte im Bereich des Service sehr hoch um den Gästen besten Service und Gemütlichkeit zu bieten. Noch anzumerken ist, dass Micky Brühl das „Hähnche“-Lied für die Gaststätte geschrieben hat.
Le Quartier Cafe,
Hauptstraße 71-73, 50996 Köln-Rodenkirchen
Unter der Leitung von Laleh Rojati und Amir Parvazi wird das familiengeführte Unternehmen mit einer Aushilfe seit Juli 2016 betrieben. Hier kommt einfaches, gesundes Essen kombiniert mit frischen Säften und dem besten Kaffee in Köln-Rodenkrichen zu neuen Ehren. Amir Parvazi ist geschulter Barista und Kaffeeröster. Im vorhandenen Kochstudio wird mit immer neuen Ideen an der Verbesserung des Geschmacks gearbeitet. Zukunftsorientiert und offen wird dabei neben der Kaffee-Röstung auch insbesondere auf regionale Anbieter zurückgegriffen und diese mit einbezogen. Darüber hinaus gibt es immer wieder Neuentwicklungen wie etwa „Pflanzenwasser“ oder „Balsamico-Wasser“. Neben dem klassischen Cafe-Spezialitäten gibt es auch ein vegetarisches Angebot. Schließlich darf nicht unerwähnt bleiben, dass es sich bei dem Betrieb nach eigener Aussage um die erste Panini-Fabrik Deutschlands handelt. Zu leiser Musik und Inspiration finden Promis und „Normalos“ immer die Ruhe und Geborgenheit, die sie suchen und bei einem Kaffee erwarten.
META-Restaurant,
Siegburger Straße 385-387, 51105 Köln-Poll
Die Inhaber Meldina und Bajram Meta können auf eine bereits jahrzehntelange Gastronomie-Erfahrung zurückblicken. Sie konnten mit dem Restaurant in Köln-Poll neben der Selbständigkeit auch einen Traum von „guter Küche mit erstklassigen Produkten“ Wirklichkeit werden lassen. So eröffneten sie 2010 ihr Restaurant auf der Siegburger Straße. Dort werden ausschließlich frische und saisonale Produkte in der Küche verwendet. Dass diese mit sehr viel Herzblut und Liebe zum Detail an ihre Gäste herangebracht werden, verstehen beide Gastronomen von selbst. Dazu werden natürlich ausgesuchte Weine, zertifizierte Bio-Fair-Trade-Kaffee-Spezialitäten, Cocktails und natürlich das obligatorische gut kühlte Glas Kölsch angeboten. Dabei kommen Raffinesse und Leidenschaft zum Detail zum Ausdruck. Neben dem Restaurant bieten sie auch hochwertiges Catering in Form von Finger-Food oder Buffet für verschiedene Anlässe im privaten und gewerblichen Bereich.
Die Gewinner des Preises „Handwerker des Jahres 2017“ in Köln sind:
Marc Schmitz GmbH (Sanitär Heizung Klima-Handwerk),
Vitalisstraße 383A, 50933 Köln
Die Marc Schmitz GmbH ist ein modernes Handwerksunternehmen im Sanitär-Heizung-Klima-Handwerk, das 1998 in Köln gegründet wurde. 59 kompetente, ständig geschulte Mitarbeiter – davon 8 Auszubildende in 4 Ausbildungsberufen) sowie ein trialer Student – kümmern sich um die Kunden.
Der Service der Marc Schmitz GmbH umfasst den gesamten Bereich des SHK-Handwerks: Planung, Heizungstechnik, Solarthermie, Fotovoltaik, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärmepumpen, Brennwerttechnik, Fußbodenheizung, Pelletheizung, Heizungscheck, Gas-Check Sanitär, Badplanung und barrierefreie Bäder, Rohrbruchbeseitigung, Regenwassernutzung, Wartung, Trinkwasserhygiene, Modernisierung, Sanierung, Leckage-Ortung, Klimatechnik, Gewerbe- und Industrielüftung, Kältetechnik, Elektrotechnik, Mess- und Regeltechnik, Netzwerkinstallation, Ökologische Haustechnik, kontrollierte Wohnraumlüftung, Energieberatung, Gebäudethermografie, Gebäudeenergiepass, KfW-Gutachten, Fördermittelberatung inkl. Projektierung, Planung und Energieberatung für Architekten, Gewerbekunden und private Bauherren.
Bei der Fa. Marc Schmitz stehen innovative Umwelttechnologien an erster Stelle: Das Firmengebäude wurde mit einer modernen Photovoltaikanlage ausgestattet, die verbunden mit einem Blockheizkraftwerk mit Kraft-Wärme-Kopplung für einen großen Teil der selbstgenutzten Energie sorgt. Eine Regenwassernutzungsanlage versorgt die Toilettenspülungen mit Wasser. Zum großen Fuhrpark gehören unter anderem 3 Elektrofahrzeuge, die mit dem selbsterzeugten Strom versorgt werden.
Die Fa. Marc Schmitz bildet seit der Gründung in hohem Maße aus und wurde hierfür auch bereits ausgezeichnet. Es werden überproportional oft weibliche Auszubildende in einem Beruf ausgebildet, der eher männlich geprägt ist. Führungskräfte rekrutiert das Unternehmen aus dem eigenen Nachwuchs. So sind z.B. 3 ehemalige Auszubildende inzwischen als Projekt- und Kundendienstleiter tätig.
Auch die Vereinbarung von Familie und Beruf spielt bei der Fa. Marc Schmitz eine große Rolle: Die Mitarbeiter im Bürobereich haben flexible Arbeitszeiten und können Home-Office-Arbeitsplätze wählen. Bei Betreuungsbedarf können Kinder mit ins Büro gebracht werden.
Heerdt GmbH (Raumausstatter-Handwerk),
Flach-Fengler-Straße 93, 50389 Wesseling
Das Einrichtungshaus Heerdt ist ein traditionsreiches Familienunternehmen des Raumausstatter-Handwerks, das von Peter Heerdt in der zweiten Generation geführt wird.
Exklusivität und Individualität sind die maßgeblichen Eigenschaften, die seit der Gründung die Firmengeschichte begleiten. 1962 gründet Hugo Heerdt eine Polsterwerkstatt im elterlichen Haus in Wesseling. Genäht wurde im Wohnzimmer. Fensterdeko, individuell gefertigte Kissen, Tisch- und Bettwäsche, sogar Matratzen – alles wurde nach Meistertradition im eigenen Nähatelier gefertigt. Im Laufe der Jahre wurde die Polsterei vergrößert. Fußbodenbeläge und Sonnenschutz erweiterten das Angebot.
1996 übernimmt Peter Heerdt das Familienunternehmen unter der Firmierung „Raumausstattung Heerdt GmbH“. Exklusive Möbel namhafter Hersteller sowie Leuchtquellen und individuelle Lichtberatung vervollkommnen das Konzept Heerdt Einrichtungsweisend. Für ganzheitliche Projektaufträge werden anerkannte Innenarchitekten zur Planungsunterstützung hinzugezogen. Eine große Auswahl an ausgesuchten Accessoires bis hin zum stilvoll gedeckten Tisch mit feinstem Porzellan und silberglänzendem Leuchter runden das Angebot des Raumausstatters ab.
Die Fa. Heerdt hat aber – im Gegensatz zum normalen Raumausstatter – nicht nur eine Werkstätte, sondern seit 2016 auch ein großes Ladenlokal mit 2 lichtdurchfluteten Loft-Etagen. Auf 700 qm präsentiert die Fa. Heerdt eine ganzheitliche Raumgestaltung mit exklusiven Produkten. Auf der großen Außenterrasse präsentiert die Firma eine Outdoor-Ausstellung.
Die Fa. Heerdt ist der größte Raumausstatter-Betrieb in der Kölner Region.
Textilpflege Manthey (Textilreiniger-Handwerk),
Othmarstraße 7, 50226 Frechen
Seit mittlerweile 110 Jahren gibt es die „Textilpflege Manthey“ in Frechen. Die Urgroßmutter des heutigen Inhabers Henrik Manthey gründete 1908 die „Frechener Wasch- und Bügelanstalt“.
Obwohl heute jeder Mensch seine eigene Waschmaschine besitzt, brauchen sich die Mantheys keine Sorgen um Aufträge zu machen. In Zeiten, wo man fast nur noch Filialen von Schnellreinigungen begegnet, findet man in Frechen noch einen – im wahrsten Sinne – waschechten Handwerksbetrieb für Textilpflege. Henrik Manthey ist Meister, sein Vater ist Meister, wie auch sein Opa und seine Schwester. Wo andernorts großflächig mit dem kleinsten Preis geworben wird, dekoriert man den Laden in Frechen lieber mit Meisterbriefen und Auszeichnungen und bietet, was viele Kunden sehnsüchtig suchen – Qualität und Erfahrung. Da die Mantheys sowohl eine Wäscherei als auch eine Reinigung unter einem Dach betreiben, hat man für fast alles die richtige Bearbeitung parat. Das benötigte Wissen um die verschiedenen Textilien, Verschmutzungen und Möglichkeiten der Pflege ist komplex.
Handwerk und Tradition schließen modernste Technik nicht aus, die natürlich ihren Preis hat. Jede Generation hat dem Unternehmen seinen Stempel aufgedrückt. Emil Manthey baute die Wäscherei aus, bei Eberhard Manthey kam die Chemische Reinigung dazu. Mit der 4. Generation hielt das Internet Einzug. Während in der gesamten Branche ein dramatischer Rückgang an Betrieben zu beobachten ist, erleben die Mantheys dank Spezialisierungen einen ständigen Zulauf.
In den 90er Jahren waren die Mantheys die erste Reinigung in Deutschland mit einer eigenen Homepage. Was damals als Spielerei begann, ist heute ein wunderbares Mittel, überregional auf sich aufmerksam zu machen. Manthey senior pflegt Krawatten mit Leidenschaft und träumte von mehr – Sohn Henrik bastelte darauf eine eigene Homepage für die Krawattenreinigung, deutschlandweit im Postversand. Seitdem sorgen täglich Umschläge und Kartons mit Krawatten aus allen Winkeln der Republik in Frechen für leuchtende Augen.
Der Trend wurde konsequent fortgeführt. Heute werden auch kirchliche Messgewänder deutschlandweit gepflegt. Mit dem Angebot, sich um die reich verzierten und teilweise unersetzlichen Stücke mit Erfahrung kümmern zu können, rannte man auch hier offene Türen ein.
Am meisten freut man sich aber immer noch über die Kunden, die sich persönlich auf den Weg machen. Uniformen und Prinzen-Ornate, hochwertige Dekorationen, Brautkleider und Messgewänder werden mittlerweile aus 150 km Entfernung vorbei gebracht. Auch hier spielte das Internet den Vermittler. Letztes Jahr brachte ein Textilmuseum die komplette Haute-Couture-Ausstellung zur Aufbereitung vorbei. Der Bischof von Würzburg schickte seinen Chauffeur nach Frechen, um sein Gewand während seines Aufenthalts in Köln reinigen zu lassen. Für den Kölner Erzbischof hat man auch schon einen Bügel reserviert, aber der ist noch nicht auf die Mantheys aufmerksam geworden. Vielleicht ändert sich das heute!
Die 5. Generation mit dem Textilpflege-Gen sitzt bei den Mantheys schon in den Startlöchern. Töchterchen Caroline hat angeboten, dem Papa zu helfen, in dem sie die Flecken herausschneidet. Die Mama könnte das dann ja wieder nähen. Bis es soweit ist, werden jedoch noch die bewährten Methoden zur Fleckentfernung angewendet werden.
Solange es Textilien gibt, die dem Besitzer etwas bedeuten, solange werden auch die Mantheys gefragt sein. Denn Werterhaltung und richtige Pflege erfordert Fachwissen und Erfahrung und die Einsicht, dass man nie ausgelernt hat. Auch nicht nach 110 Jahren.
Die Gewinner des Preises „Händler des Jahres 2017“ in Köln sind:
1. Platz: Tante Olga
Berrenrather Strasse 406, 50937 Köln
„Zero waste“ möglichst wenig Müll – das ist das Prinzip des Unternehmens Tante Olga. Seit 2016 gibt es den ersten Kölner „Unverpackt Laden“. Müllvermeidung steht ganz oben auf der Agenda des Bio-Lebensmittelladen. Unnötige Umverpackungen sind ebenso verpönt, wie der Coffee to go Einwegbecher.
2. Platz: Borgards
Mittelstrasse/Apostelnstrasse 1-3, 50677 Köln
Mutige Mode, online und offline, das zeichnet Borgards Herrenmode aus. Die Liebe zu Außergewöhnlichem, gepaart mit dem sicheren Gefühl für Trends sind das Geheimnis des Unternehmens. „Extravagante Herrenmode für den Mann mit Charakter“, so beschreibt der Unternehmer Detlev Bernert sein Angebot.
3. Platz: Vini Diretti
Wendelinstrasse 61, 50933 Köln
Weinhändler gibt es viele, doch bei vini diretti und seinem Inhaber Herrn Lohrengel spürt man bei jedem Wort dessen Begeisterung für das Produkt Wein. Er kennt alle Winzer persönlich. Das haben seine Kunden damit honoriert, dass sie sein Unternehmen nominiert haben.